Photovoltaik ist längst nicht mehr nur eine Technik für Dächer. Immer stärker rückt die Fassade als Energiequelle in den Fokus – und das aus guten Gründen. PV-Fassaden vereinen ästhetische Gestaltung, technische Sicherheit und wirtschaftliche Vorteile und liefern Privatpersonen und Unternehmen die Basis für mehr Energie-Unabhängigkeit.
Ertragsprofil der PV-Fassade
Der Jahresverlauf des PV-Ertrags einer Dachanlage ist im Vergleich zur PV-Fassade deutlich stärker von Spitzen geprägt. Etwa 70 % des Jahresertrags entstehen zwischen April und September. In den dunklen Wintermonaten liefern PV-Anlagen dagegen nur 10–20 % des Jahresertrags. Diese saisonalen Unterschiede im PV-Ertrag sind auf die Position der Sonne am Himmel und die Dauer der Tageslichtstunden zurückzuführen.

Im Vergleich dazu erzeugen PV-Fassaden besonders in den Übergangs- und Wintermonaten hohe Erträge – genau dann, wenn Wärmepumpen viel Energie benötigen und Dachanlagen weniger liefern. Sie nutzen auch reflektiertes Licht von Schnee, Wasser oder gegenüberliegenden Gebäuden.
Studien zeigen, dass Fassaden-PV im Jahresdurchschnitt etwa 70 % des Ertrags einer optimal ausgerichteten Dachanlage erreicht. So viel zur Theorie, die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild. Denn der sogenannte Albedoeffekt (Reflektion der Umgebung) hebt den Ertragsnachteil der PV-Fassade im Vergleich zum Dach fast vollständig auf.
Wirtschaftlichkeit: Eigenverbrauch schlägt Einspeisung
Der entscheidende Vorteil der Fassadeninstallation liegt jedoch in der gleichmäßigeren Stromproduktion über das Jahr hinweg. Während Dachanlagen im Sommer extreme Spitzen liefern, ist der Ertrag der Fassadenanlagen fast gleichmäßig auf die zwölf Monate verteilt. Im Winter, den Übergangsmonaten und in den Morgen- und Abendstunden liefert eine PV-Fassade teilweise deutlich mehr Strom als eine Dachinstallation am gleichen Standort. Das deckt sich mit typischen Verbrauchsprofilen und steigert so den Eigenverbrauch.

Obwohl der Gesamtertrag oft geringer ist als bei Dachanlagen, ist die Rentabilität nicht schlechter. Der gleichmäßig über das Jahr verteilte Stromertrag hat einen positiven Effekt auf den Eigenverbrauch, da Strom nun dann verfügbar ist wann er benötigt wird. Da der Eigenverbrauch die Investition trägt und Einspeisevergütungen ohnehin niedrig sind, erzielen PV-Fassaden mit hoher Eigenverbrauchsquote eine hohe Rentabilität.
Warum der Eigenverbrauch so wichtig ist, zeigt ein einfacher Blick auf die aktuellen Zahlen. Während eine Kilowattstunde (kWh) Strom aus dem öffentlichen Netz etwa 35 Cent kostet (Stand 2024, DE), erhält man für die Einspeisung nur eine Vergütung von circa 8 Cent pro kWh.
Die Einsparung einer kWh im Eigenverbrauch liegt daher bei 27 Cent und somit das Dreifache dessen, was eine Einspeisung bringen würde. Das oberste Ziel für eine rentable PV-Anlage ist daher immer, den Eigenverbrauch so hoch wie möglich zu steigern.

Kosten einer PV-Fassadeninstallation
Als wesentlicher Nachteil einer PV-Fassadeninstallation werden oft die komplexe und dadurch teurere Installation angeführt. Im Vergleich zur Dachanlage entstehen dadurch höhere Kosten für bei PV-Fassaden. Genau an diesem Punkt setzt mo energy systems GmbH an. Mit den speziell für Fassadeninstallationen entwickelten Montagesystemen wird eine Montage sowohl vom Aufwand wie auch von der Komplexität annähernd vergleichbar zum Dach.
Fazit
PV-Fassaden sind eine zukunftsweisende Alternative zur klassischen Dachinstallation. Sie bieten gleichmäßige Stromerträge über das ganze Jahr und gleichen saisonale Schwankungen aus. Sie liefern besonders in Übergangs- und Wintermonaten Energie, wenn der Bedarf hoch ist, und steigern durch höhere Eigenverbrauchsquoten die Rentabilität deutlich. Trotz leicht höherer Installationskosten sind sie eine nachhaltige, wirtschaftlich sinnvolle Investition in Energie-Autonomie.
Wer heute auf PV-Fassaden setzt, investiert nicht nur in saubere Energie, sondern auch in die Gestaltung und Wertsteigerung seiner Immobilie – und macht die Fassade zum Kraftwerk der Zukunft.


